Samstag, 23. Oktober 2021

Kokos vs. Hungerast


Vor Etappe #6 dürfen wir zunächst mal eine Stunde länger schlafen, denn in Anbetracht sinnflutartiger Regenfälle findet unser Start sozialerweise erst 8:15 Uhr statt 7:15 Uhr statt. Los geht’s dennoch im strömenden Regen. Aus irgendeinem Grund habe ich heute aber richtig Lust, mich im Matsch zu suhlen und insofern erfolgt der Start bei bester Laune meinerseits. Laura, die diese Bedingungen normalerweise über alles liebt, hat dagegen etwas Startschwierigkeiten. Das äußerst klebrige Geläuf tut hier sein Übriges. Erfreulicherweise nimmt sie aber mit zunehmender Renndauer Fahrt auf. Zu Rennmitte gibt’s ein ziemlich langes Flachstück, welches durch die witterungsbedingte Tilgung einiger Streckenabschnitte hinzugekommen ist. Hier ziehen wir eine recht große Gruppe hinter uns her. Hinter uns wird Kaffekränzchen gehalten, aber mitarbeiten will keiner. Als der Gradient sachte zunimmt, wird das Geschnatter hinter uns leiser, geht langsam aber sicher in Keuchen über, welches dann schließlich auch verstummt. Ab hier fahren wir ein einsames Rennen, bei dem wir zwar immer mal wieder ein Team einholen (bzw. in einem Fall auch von einem anderen Team überholt werden), es aber zu keiner vernünftigen Zusammenarbeit kommt. Auf kurzweiligen Trails bergauf und bergab rückt das Ziel stetig näher. Ich selbst habe heute nicht so meinen besten Tag und muss Essen wie ein Hamster um den Blutzuckerspiegel auf einem vernünftigen Level zu halten. Ungünstigerweise sind aus irgendeinem Grund halbvolle Gels in der Trikottasche gelandet, sodass mein Ernährungsplan ein voller Fehlschlag ist. Entsprechend muss ich an einer Verpflegungsstation aufmunitionieren. Dass ich dabei Gels mit der mir verhassten Geschmacksrichtung Kokos erwische, versteht sich von selbst. Bei der Wahl zwischen den beiden Übeln Kokos und Hungerast entscheide ich mich aber für ersteres. Auf diese Weise erreichen wir mit Anstand das Ziel nach reichlich vier Stunden Fahrzeit. Auf unseren Vorsprung in der Gesamtwertung können wir mit dem erneuten Tagessieg vor Janine Schneider/Benjamin Michael und Evelyne Trepte/Michael Trepte nochmal reichlich zehn Minuten drauf packen, sodass wir nunmehr über eine Stunde in Front legen.

Auch unsere Väter schlagen sich wieder wacker und kämpfen sich durch Regen und Matsch ins Ziel. Dabei ist Fichkona-Veteran Uwe heute den Berichten nach auf dem langen Flachstück zur Rennmitte voll auf seine Kosten gekommen.

Morgen gilt es auf der letzten Etappe ins Ziel nach Val de Vie nochmal 68 Kilometer zu bezwingen. Dabei wird wieder höchste Konzentration gefragt sein. Schließlich ist das Rennen erst an der Ziellinie zu Ende, wie schon der eine oder andere Radsportler in der Vergangenheit verwundert feststellen musste …

2 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch von den Frankenbergern Werners, Lonny und Bernd für das sehr erfolgreiche Rennen beider Teams.Es hat viel Spass gemacht euch eine Woche lang zu folgen. Liebe Grüsse Bernd

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  2. Herzlichen Glückwunsch an die beide erfolgreichen Teams von denFrankenberger Werners, Lonny und Bernd.Es hat wirklich viel Spass gemacht euch eine Woche lang zuzuschauen.

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